Dies ist möglicherweise der wichtigste Blogeintrag für Eure Hochzeit!

Kennt ihr das? 

Ihr plant Eure Hochzeit und denkt Euch: “Wieso ist das alles so unglaublich teuer?”

Und ihr habt recht: Es ist wirklich alles sehr teuer. Und ihr werdet sehr selten in Eurem weiteren Leben so viel Geld auf einmal ausgeben.

Was hat das ganze jetzt mit der Hochzeitsfotografie zu tun?

Die Gute Nachricht: Ihr könnt definitiv am Hochzeitsfotografen sparen. Hochzeitsbilder braucht man nicht.

Ihr habt richtig gelesen.

Hochzeitsbilder braucht man nicht. Ihr könnt auch ohne glücklich werden. Gleichzeitig ist es jedoch schön, welche zu haben. Wir alle haben ja viel Dinge, die man eigentlich nicht benötigt (iPhone, Sportauto, etc.), aber verzichten wollen wir hinterher nicht darauf.

Jetzt ist die ehrliche Frage: Wieviel sind Euch die Erinnerungen an Eure Hochzeit wert.

Richtig: Bilder sind Erinnerungen. 

Mit den Jahren werden die Erinnerungen an Eure Hochzeit durch die Bilder geprägt sein.

Damit die Hochzeitsbilder zu Erinnerungen werden, muss der Fotograf mehr Voraussetzungen mitbringen, als nur sein Handwerk verstehen.

Jetzt ist die entscheidende Frage: Welchen Stellenwert haben für Euch die Bilder? Sind Euch die Bilder so wichtig, wie Eure Ringe? Also Sagen wir 10 von 10? Dann werdet ihr die Bilder als eine Investition in Eure Erinnerungen sehen.

Jetzt stellt Euch vor, ihr habt diesen Anspruch, gleichzeitig spart ihr aber am Fotografen. Könnt ihr dann Bilder bekommen, die Euch wirklich beeindrucken? Ganz sicher nicht. Anders ausgedrückt: Wenn der Fotograf einen niedrigen verlockenden Preis abruft, dann hat dies auch einen Grund. Also:

Finger weg.

Jetzt stellt Euch vor, Euer Hochzeitsfotograf erzählt mit den Bildern eine Geschichte. Eure Geschichte. Stellt Euch vor, ihr schaut nach ein Paar Jahren Euer Album an und ihr könnt diese Momente fühlen, als ob es gestern war. Würde es sich dann gut anfühlen? Oder würdet ihr dann denken: “Der Fotograf war aber teuer?”

Wenn für Euch die Bilder keinen hohen finanziellen Stellenwert haben, dann könnt ihr am Fotografen sparen. Ihr solltet hier kein hohes Budget verbrauchen.

Wenn Für Euch die Bilder eine Investition in Erinnerungen sind, dann solltet ihr jetzt unbedingt weiterlesen:

Der Fotograf sollte zu Euch passen. Nur wenn die Chemie stimmt, dann könnt ihr eine wundervolle Hochzeitsreportage erwarten. Deshalb trefft Euch unbedingt persönlich. Für mich ist beispielsweise immer ein gutes persönliches Verhältnis zu meinen Brautpaaren wichtig. Stellt Euch vor, ohr habt für diesen Tag einen guten und kompetenten Freund an Eurer Seite.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist: Wie viel sind Euch Erinnerungen für die Ewigkeit wert? Möchtet ihr lediglich “Brot und Butter Bilder”, also formale Bilder, wo alles drauf ist, oder habt ihr den Anspruch einer kunstvollen Hochzeitsreportage?

Folgende Aussage ist bei der Hochzeitsfotografie richtig: 

Ihr bekommt was ihr bezahlt. Wenn ihr also am Fotografen spart, dann spart ihr an den Erinnerungen Eurer Hochzeit. Seht ihr den Fotografen als reinen Dienstleister, der Basis und Standardbilder an Eurem großen Tag macht, dann reicht eventuell ein Fotograf der 2-3 Stunden anwesend ist und dann wieder verschwindet. Wenn Ihr die Bilder als Erinnerungen für die Ewigkeit seht und diese einen hohen Stellenwert haben, ähnlich wie im allgemeinen Kleid oder Ringe, dann solltet ihr nicht am Fotografen sparen und eine Tagesreportage in Betracht ziehen.

Wie oben erwähnt, bekommen Brautpaare das was sie bezahlen. Was ist denn nun teuer und was ist billig? Es gibt Paare, denen €600 viel vorkommt. Bei anderen Paaren ist €3500 immer noch locker im Budget.

Deshalb möchte ich Euch einen groben Richtwert geben:
Sollte ein Fotograf eine Ganztagesreportage (10-12h) unter €2300 anbieten, rate ich, hiervon unbedingt die Finger zu lassen und sich weitere umzuschauen.


Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Art der Hochzeitsreportage. Dies ist weniger ein Qualitätsmerkmal, als eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Ihr solltet Euch also die Frage stellen: Welcher Stil passt zu uns? Und wo finden wir uns wieder.

Was gibt es nun für verschiedene Stile, bzw. was mögt ihr?

  • Bildlook: Eher einen hellen/pastelligen Bildlook oder dunkler/kontrastreich?
  • Möchtet ihr eine echte fotojournalistische Reportage, wo die Geschichte des Tages in Bildern so erzählt wird, wie sie passiert (als ob kein Fotograf anwesend wäre)
  • Steht ihr mehr auf arrangierte “Petty-Shoots”, wo der Fotograf auch in den Ablauf der Hochzeit eingreift, um hübsche, inszenierte Bilder zu bekommen.

Ein seriöser Fotograf wird im allgemeinen nicht seinen Bildstil an Eure wünsche anpassen. Damit ist der Fotograf auch schlecht beraten. Dies würde spätestens bei der Bildübergabe garantiert zu Irritationen führen.

Ich persönlich fotografiere und bearbeite ausschließlich in meinem Stil. Ich kann auch gar keinen anderen. Meine Paare buchen mich WEIL ich genau so fotografiere wie ich fotografiere.

Damit es an Eurem großen Tag keine Enttäuschung gibt, habe ich ein paar weitere Hinweise und wichtige Fragen an den Fotografen, welche ihr bei Anfragen stellen solltet.

Betrachtet dies als Checkliste. Wenn ihr Euch mit Fotografen trefft, sind dies Punkte, die ihr auf jeden Fall erfragen solltet.

  • Wie viele Hochzeiten hat der Fotograf bereits fotografiert?
  • Macht er noch etwas anderes oder fotografiert er ausschließlich Hochzeiten, also ist er Spezialist?
    • Auf welchen Bereich der Hochzeitsfotografie ist er spezialisiert?
      • Fotojournalistisch/Storrytelling
      • Arrangierte “Pretty-Shoots”, wo viel in den Tag eingegriffen wird.
      • Oder eine Mischung aus beiden “Subgenres”
  • Hat der Kollege Fortbildungen im Bereich der Hochzeitsfotografie?
  • Hat der Kollege bereits an Wettbewerben teilgenommen und sogar Awards erhalten?
  • Gibt es einen Imagefilm?
  • Mit wievielte Kameras kommt der Fotograf zur Hochzeit? (Also was passiert, wenn eine Kamera kaputt geht?)
  • Kommt der Fotograf alleine oder bringt er einen Assistenten mit oder gar einen Second Shooter
  • Lasst Euch ganze Hochzeiten zeigen. Auf der Website werdet ihr Highlightbilder finden. Wichtig ist es jedoch eine ganze Hochzeitsreportage zu sehen um die Fähigkeiten zu beurteilen.
  • Betreibt der Fotograf einen Blog? Dieser wird das Herzblut und die Leidenschaft verdeutlichen.
  • Macht der Fotograf ein Vorshooting um das Paar kennen zu lernen und sich auf die Wünsche einzustellen?
  • Macht Euch einen Eindruck, ob der Bildstil zu Euch passt. Auch eine künstlerische Reportage muss zu Euch passen. (hell/pastellig, bunt/gesättigt, dunkel/moody/sinnlich/gefühlvoll)
  • Was für ein Ergebnis erwartet ihr? Wollt ihr, dass die Reportage so fotografiert wird, wie es aussah oder wie es sich angefühlt hat?
  • Steht der Kollege auch über den fotografischen Part hinaus mit Tipps und Fachwissen zur Verfügung? Hat er einen Blog, oder bereits ein Buch für Brautpaare geschrieben?  Das hat direkt nichts mit Fotografie zu tun, ist jedoch indirekt schon eine Voraussetzung für bessere Bilder: Wenn ihr als Paar beispielsweise vorab ein Briefing erhaltet, oder Tipps für Dekoration, so wird es auch charmantere Bilder geben.

Wenn nun alle diese Voraussetzungen stimmen, so gibt es noch einen sehr wichtigen Punkt zu beachten: Den Sympathiefaktor. Es nützt alles nicht, wenn der Wunschkandidat in Eurem Erleben die besten Bilder der Welt macht, aber arrogant und unsympathisch auf Euch wirkt. Dies läßt sich am besten in einem persönlichen Kennenlerntreffen herausfinden.


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