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Ich habe Hochzeiten bereits alleine fotografiert, wir waren auch schon zu zweit, zu 3. und sogar zu 4.Weshalb wir nicht alleine auf Hochzeiten sind, erfahrt ihr in diesem Blogspot.
Als ich begonnen habe, Hochzeiten zu fotografieren, war ich alleine. Die Aufregung, der Druck und die Anspannung war enorm. Es war dennoch im Nachhinein eine gute Erfahrung und hat einige Vorteile:
- Als alleiniger Fotograf auf einer Hochzeit bin ich ständig gezwungen an meine Grenzen zu gehen. Ich muss andauernd “meine Komfortzone verlassen”.
- Ich lerne Verantwortung zu tragen.
- ich bekomme eine Gefühl dafür unter Druck Höchstleistungen abzurufen.
Die oben beschriebenen Vorteile liegen jedoch eher im persönlichen Bereich. Deshalb möchte ich diese Erfahrung auf keinen Fall missen. Die Vorteile für das Brautpaar halten sich aus meiner Sicht in Grenzen: So gibt es Beispielsweise auf Hochzeiten immer wieder Situationen, wo ich mich zerteilen müsste um entspannt zu bleiben. Beispielsweise kann mein Kollege bei der Gratulation schon die Tischdeko fotografieren, während ich mich den Gästen bei der Beglückwünschung widme.
Wir machen das Paarshooting mittlerweile mit einfachsten mitteln und achten eher auf das vorhandene Licht und setzen es ein. Ich brauche also niemanden, der einen Reflektor hält oder einen Blitz, etc. Aber mit 2 Personen haben wir automatisch 2 Perspektiven bzw. 2 Brennweiten.
Weil es mir durchaus wichtig ist, das Rentenalter noch zu erreichen, habe war ich sehr glücklich, als ich die Gelegenheit hatte in einem Team zu fotografieren. Im Team ist aus meiner Sicht alles einfacher. Der Fachausdruck für einen 2. Fotografen ist Second Shooter. Dieser weiß genau was mir wichtig ist und hält den Reflektor sofort korrekt. Er fotografiert mit einem Second Look. Also beim Brautpaarshooting fotografiert er auch aus einer anderen Perspektive, während das Paar auf mich fixiert ist. So entstehen zusätzliche natürliche Aufnahmen.
Es gibt noch weitere Vorteile:
- Der Second Shooter fotografiert den Einzug in die Kirche von hinten, während ich bereits am Altar warte. Außerdem muss man so nicht an einem sensiblen fotografischen Ort wie der Kirche ständig seine Position wechseln. Gäste werden nicht gestört.
- Mehr Fotografen heißt auch mehr perspektiven (siehe Brautpaarshooting, hier gibt es auch noch andere Bereiche, wie das Gruppenbild, wo mehrere Perspektiven Sinn machen.)
- Bei dem Getting Ready (Vorbereitung von Braut und Bräutigam) bin ich bei der Braut und mein Second Shooter beim Bräutigam.
- Letzendlich sind alle Situationen, die Assistenz benötigen entspannter zu händeln. (Paarshoot, First Dance, Gruppenbild, etc).
- Es gibt auf Hochzeiten ein paar Situationen, die man nicht wiederholen kann, wie die Ringübergabe, der erste Kuss oder der Eröffnungstanz. Mit einem Second Shooter habe ich noch ein zusätzliches Backup
- Generell kann ich als Fotograf deutlich gelassener auf Hochzeiten agieren. Wenn ich entspannter bin, wird das auch auf das Brautpaar übertragen und letztendlich werden mich alle Beteiligten besser in Erinnerung behalten, was mir wichtig ist.
- Auf Hochzeiten gibt es viele Bereiche, die fotografisch abgedeckt werden sollten. Wir haben immer zwischendurch die Möglichkeit uns Auszutauschen, ob wir auch wirklich an alles gedacht haben.
Als wichtige Voraussetzung für die genannten Punkte gilt, dass das Fotografenpaar miteinander eingespielt ist. So wirkt es sich nachhaltig nachteilig aus, wenn beispielsweise das Fotografenteam um das Brautpaar wie Mücken auf Energiedrink herumschwirrt. Hier ist Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Respekt wichtig.
Ich bin glücklich darüber ein erfahrenes Team um mich herum zu haben. Außerdem habe ich sogar das beste Hochzeitsfotografenteam der Welt. Noch besser.
Abschließend noch ein paar Bildbeispiele für Euch von Kirchlichen Trauungen. Die Bilder der entscheidenen Momente der Ringübergabe wären so nicht ohne Second Shooter entstanden.
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